Dienstag, 27. März 2018

The struggle is real

Lange, lange, lange habe ich überlegt, wie ich wieder in diesen Blog reinfinden könnte. Würschtl und Schnupsi sind ja mittlerweile schon „große“ Kinder, oft unfassbar niedlich oder nervig - wie Kinder halt so sind.
 Sagen lustige Sachen, bringen einen an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Ihr wisst. Aber das ist ja irgendwie normaler Alltag.
Heute allerdings. HEUTE! Heute sitze ich im Wohnzimmer meines Elternhauses und schaue GER-BRA, während Schnupsi mit Opa oben Faxen macht.
ZEITGLEICH schaut das Würschtl mit Oma in der Küche eine Bunte Sendung (!) mit Stefanie Hertel (!!) und während irgendjemand talentfreies ebendort „Da sind Millionen Lichter“ brüllt, fragt Würschtl-Oma: „Gefällt dir das? Magst du weiter gucken?“
Und ich lausche, lasse Rüdiger und Jésus Rüdiger und Jésus sein, halte den Atem an, ein tumbleweed weht durchs Wohnzimmer und ich höre ein klares, vernehmliches „Ja, das ist toll.“
7 Jahre Erziehung völlig für nix und wieder nix.

Zur Sicherheit zeichne ich das heutige Fußballspiel auf und lasse es in Schnupsis Schlafzimmer als Dauerbeschallung laufen. Oder nehme gleich das 1:7. Wozu hat man zwei Versuche?

Sonntag, 31. Dezember 2017

Aaaaalso...

... einen faktisch toten Blog nach 3 Jahren am 01. Januar des neuen Jahres wiederzubeleben ist ja total abgeschmackt.
Deshalb mache ich das noch schnell heute.
Ich weiß noch nicht, wo die Reise hingeht, ob sie lange dauert oder vielleicht doch wieder nach ein paar motivierten Wochen in der Sackgasse Alltagsstress mit der Dauerbaustelle Beruf-Familie-Haushalt-Sozialleben endet.
Aber egal ob Wochenendausflug oder Sabbatjahr mit Weltreise: Würschtl und Schnupsi sind auf jeden Fall dabei.

In diesem Sinne:
Guten Rutsch und so!

Dienstag, 25. November 2014

Konsalikwürschtl

Man kann sagen, die 17km Kinderbücher, die sich in diesem
Haushalt befinden, zeigen langsam ihre Wirkung.
Ich sitze stillenderweise mit Schnupsi auf der Kautsch, da kommt das Würschtl, ebenfalls mit Baby(puppe) und setzt sich neben uns. Aber eigentlich ist das viel zu profan ausgedrückt. Sagen wir: das Würschtl nimmt Platz. Das passt besser, denn dann blickt es aus dem Fenster hinaus in den sonnigen Herbsttag, seufzt leise, schaut mich an und spricht: "Ach wie herrlich. Wie geruhsam." und nickt mir danach wissend zu.

Ich muss zugeben, ich hab die bildungsbürgerliche Stimmung durch meine dreckige Lache etwas versaut. Aber das ist vielleicht auch besser so: bei uns im Kiez kriegt sie in der Grundschule für so altkluge Sprüche bestimmt auf die Nase.
Zur Zeit ist es allerdings noch sehr niedlich.

Und wer jetzt sagen kann, welcher Kinderbuchklassiker da zitiert wurde, kriegt einen Gummipunkt. Ossis kriegen zwei: ich kannte das nämlich nicht.

Dienstag, 11. November 2014

Salon krehaartiv...

Das Würschtl ist ja grad im besten Alter für sogenanntes soziales Spiel. Das wird bemuttert und verarztet (und rumkommandiert!) wie nur was. Der Ton ist mitunter rauh, aber herzlich. Woher sie das wohl hat?
In diese Art von Spiel wird natürlich die ganze Familie eingebunden und so bin ich oft Kind und sie Erzieherin und eine halbe Minute später bin ich eine Mutter und muss mein Baby abholen. Das ist dann Schnupsi, der nicht so recht weiß, wie ihm geschieht, wenn wir 5 Minuten später nicht mehr im Kindergarten, sondern im Friseursalon sind und er eine Mullwindel über den Kopf gelegt kriegt.  Oder im Krankenhaus löffelweise Wasser eingeflößt bekommt, in dem das Würschtl vorher fachmännisch Liebesperlen aufgelöst hat. Meist macht er stoisch bis freudig mit, allerdings selten so wie das Würschtl es wünscht. ("Schnupsi! Nicht SO!" *rumzerr*)

Neulich war dann ich selbst Kundin in Würschtls Haarstudio. Ganz professionell bat es mich Platz zu nehmen und fragte dann zuvorkommend: "Pferdeschwanz oder Ponyschwanz?"
Ich entschied mich mit allem gebotenen Ernst für den Ponyschwanz. Schon allein um rauszufinden, was das ist.
Das Würschtl zuppelte einigermaßen schmerzhaft in meinem Haar und versuchte energisch, ein paar Strähnen mit einem Haargummi zusammenzufassen.  (Schnupsi kann froh sein, dass er noch nicht so recht Haare hat.)
Nach ca. einer Minute erfolgloser Zuppelei ließ es Bürste und Haargummi sinken und forderte resigniert "Kann mir mal einer helfen? Ich bin neu hier!"

Trinkgeld hab ich ihr dann aber nicht gegeben.

Freitag, 26. September 2014

Ohrwürmer und andere Tiere

Was einem ja in Hinblick auf die Elternschaft auch niemand sagt, ist, dass man einen nicht unbeträchtlichen Teil seines Lebens grauenhaften Ohrwürmern ausgesetzt ist. Während "Kam ein kleiner Teddybär" und "Aramsamam" (oder so) ja noch irgendwie  niedlich waren, fand ich "Ri-Ra-Rommel, die Katze hat ne Trommel" schon nervig und der Titelsong von "Bibi und Tina" bringt alle in dieser Familie an den Rande des Wahnsinns. Außer das Würschtl  - das singt tagaus, tagein "Das sind Bibi und Tina auf Amadeus und Sabrina...". Gern auch mit personalisiertem Text ("Das sind Würschtl und Schnupsi...".  Man wird irre.  Echt. Sogar Würschtls Oma rief neulich an und jammerte: "ich kann nicht mehr! Ich wach um 3 Uhr  morgens auf und das erste, was mir einfällt ist diese blöde Bibi und ihr Gaul!"

Aber es gibt Hoffnung. Neulich holte ich das Würschtl vom Kindergarten ab und es sang auf "englisch" sowas wie "a leddles weh, a leddles weh" und ich dacht "Das kenn ich!" Und frag: "Würschtl, was singst du?" Und das Würschtl (vorwurfsvoll): "Das ist mein Ohrenkäfer. Seit heute morgen!"
Und da fiel es mir dann wieder ein.
EgoFM um 8.00 Uhr morgens:
Fences "Arrows"

http://m.youtube.com/watch?v=w9HVuk12GAE&autoplay=1#

Geht doch, Würschtl. Nu noch bisschen mehr Gitarren.

Update: Gestern hab ich das Würschtl im Vorbeigehen erwischt, wie es "Meine Schwester, die Poly-Esther" sang. Doch nicht alles falsch gemacht. :D

Freitag, 19. September 2014

Meanwhile...


...back at the ranch.


Huch. Doch schon recht viel Zeit vergangen, seit ich das letzte Mal vom Würschtl berichtete.

Das hat mittlerweile einen gesunden  Bruder bekommen, den es tatsächlich sehr gern mag.
Weiß man ja vorher nie, ob die Kurzen die "Enthronung"  so gut verkraften. Würschtl macht sich aber super als große Schwester, wobei man 'groß' in Anbetracht der brüderliche Maße relativieren muss.
Das neue Kind ist RIESIG! Finde ich. Und findet mein Rücken. Schnupsi ist da EiGENTLICH ein zu leichter Spitzname, aber benannt ist benannt.
Demnächst also an dieser Stelle:
Neues vom Würschtl und Schnupsi.

Donnerstag, 9. Januar 2014

Dr. Würschtl

Ich war ja gestern ganz schlimm krank. Bauchweh.
Also nicht wirklich, aber das Würschtl hat gesagt: "Mama, du bist kank. Hinlegen!" und zwar in einem Ton bei dem man einfach nicht widerspricht. Meine Bitte, dann doch einen Doktor konsultieren zu dürfen, wurde mit "Der ist arbeiten, ich bin eine Kankenschwesta!" abgebügelt.

Und wie man das aus dem echten Leben so kennt, sind "Kankenschwestan" mitunter recht resolut:
"Du musst 4 Tage im Bett bleiben!"
"4 Tage? Darf ich aufstehen?"
"Nein! Nicht aufstehen. Nur schlafen. Schlafen ist am besten."
"Darf ich was trinken?"
"Nein, nicht tinken und nix essen!"
"Wie? NIX essen?"
"Nein. Gar nix. -  Schlafen! Schlaf jetzt!! Augen zu!!! Und nicht lachen! Nicht lachen!!"

So lag ich also auf dem Kinderzimmerboden und wurde medizinisch betreut.
In irgendeiner Fortbildung für "Kankenschwestan" muss die therapeutische Wirkung von Musik Thema gewesen sein und so begann das Würschtl auf seinem "Gewiehr" (= Klavier = Xylophon) rumzuklimpern und zu singen.

"Ich singe für dich, Mama. Du schlafen!
*lieblicher Kindergesang*

"Schlaf, Kindlein schlaf.
Die Mama schüttels Schaf...

MAMA! NICHT LACHEN!!!!!!"